Streckenverlauf (insgesamt 2.468 km):
Dielheim - (A) Ossiach - (HR) Lokva Rogoznica - (HR)
Tisno/Murter
Tour im Überblick:
Die Fahrt wurde in 5 Etappen unterteilt. Fahrintervall 120 Minuten, Pause
45-55
Minuten.
1. Etappe: Dielheim - Salzburg (A) -
Ossiacher See (A) (640 km, Fahrzeit 9 Std.)
2. Etappe: Ossiacher See (A) - Lokva
Rogoznica
(HR) (568 km, Fahrzeit
9,0 Std. )
3. Etappe: Lokva Rogoznica (HR) - Tisno/Murter
(HR)
(140 km, Fahrzeit 2 Std. 45min)
4. Etappe: Murter (HR) - Annenheim (A)
(480 km, Fahrzeit 8 Std. 45min)
5. Etappe: Annenheim - Dielheim (D)
(640 km, Fahrzeit 9 Std)
Sehenswürdigkeiten:
K R O A T I E N :
Städtchen Omis
(Piratennest)
Kornati-Inseln
Fahrt auf den Sveti Jure von
der Makarska aus (1.762 mNN)
Campingplätze/Übernachtungen:
Villa Koch Annenheim/Ossiacher See (A)
Camping Sirena (Lokva Rogoznica (HR)
Camping Jezera/Murter (HR)
Villa Marienhof Annenheim/Ossiacher See (A)
Reisezeit:
29.07.2012 - 11.08.2012
Dauer:
14 Tage
Teilnehmer:
Josef
Karin
Sebastian
2012 gleiches Land - neuer Tipp!
Im Vorjahr hatten wir von einer Bekanntschaft auf dem Campingplatz Strasko/Insel
Pag einen Tipp für einen wunderbaren, idyllischen Campingplatz weiter südlich
bei Omis, Richtung Makarskaküste erhalten. Damian, der Tippgeber, ist selbst
Kroate und wollte seiner Familie dieses schöne Land erstmals zeigen. Leider
hatte er, wie wir, im Vorjahr eine Autopanne und kam nach fast einer Woche
Zeitverlust, mit einem Ersatzwagen für eine Woche nach Kroatien.
Wir griffen selbstverständlich diesen Tipp auf und
recherchierten im Internet.
Das Camp Sirena ist ein Platz mit vielen kleinen Terrassen und einigen größeren
Stellflächen für Wohnmobile und Caravans. Der Besitzer 'Milan' wurde mehrfach
genannt, da es sich immer wieder um das Wohl seiner Gäste kümmert und auch bei
Problemen weiterhilft.
Der Platz selbst ist überschaubar und für ca. 220 Camper ausgelegt.
Also hatten wir aufgrund der Größe versucht zu reservieren - die Auskunft von
Milan selbst war lediglich, dass wir einfach vorbeikommen sollten. Ein Platz ist
immer zu kriegen. Mit dieser Aussage machten wir uns dann auf den Weg.
...Als Notfallplan hatten wir eine Übernachtung in Split eingeplant, damit wir
nötigenfalls ,bei überfülltem Platz, dort Station beziehen konnten.
* * *
Los ging es Sonntagsfrüh in Richtung Ossiacher See.
Diversen Stau's zufolge hatten wir gegen Abend etwas Verspätung. Auch das Wetter
spielte nicht so mit. Für den folgenden Morgen war Regen angesagt.
Um nicht im strömenden Regen abzubauen, mieteten wir uns ein Zimmer in der Villa
Koch in Annenheim. Zu Abend gegessen wurde selbstverständlich im
Campingplatzrestaurant, wo es die bekannt guten Pizzen und Palatschinke gab.
Morgens hatten wir Frühstückbuffet in der Villa mit Blick auf den See - danach
ging es wegen des fehlenden Abbau schnurstracks auf die Autobahn Richtung Sonne.
* * *
Wir kamen gut voran und waren bereits zur Mittagszeit
in Kroatien. Ursprünglich war unser Plan bei Split aufzubauen und dann, wegen
der fehlenden Reservierung, an den Sirena zu fahren um das Platzangebot dann in
Augenschein zu nehmen. Allerdings war ich auch davon ausgegangen, dass es von
Split aus noch 200 Kilometer nach Sirena waren. Sebastian spielte da aber
überhaupt nicht mit - noch mal Aufbauen kam nicht in die Tüte.
Ein Blick auf das Navi zeigte, dass es von Split an den Sirena nur 60
Kilometer sind - das war zu schaffen.
Wir kamen gegen 17.30 Uhr auf dem Sirena an - waren
jedoch erst für einen Tag später angekündigt. Somit hatten wir nur die Wahl auf
eine Terrasse über der Rezeption zu stehen, die auch noch eine kurze, steile
Auffahrt hatte. Da war nix mit Anhänger hochschieben. Also blieb nur rückwärts
den Hänger mit dem Auto hochzudrücken.
Rückwärts, schon schlimm genug, dann noch gute 25% Steigung bergauf -
aber...nach dem ein Holländer uns noch vor der Auffahrt Platz gemacht hatte,
gelang dies auf Anhieb.
Der Lohn war ein wunderbaren Platz mit Aussicht auf die komplette Bucht und die
Insel Brac.
Gleich am Abend wollten wir die Konoba von Milan
ausprobieren. Doch die Plätze waren alle besetzt.
Nachdem wir Milan begrüßt hatten, wurden wir einfach zu einem italienischen Paar
dazugesetzt. Es ergaben sich dann wunderbare Gespräche auf Italienisch, Englisch
und Deutsch, wozu natürlich Milan mit seinen selbstgebrauten Wässerchen beitrug.
Ebenfalls waren in der Konoba jeden Abend dalmatinische Musikanten die auch zur
Stimmung beitrugen.
Wir erfuhren von unseren Tischnachbarn im englisch,
italienischen Gespräch, dass es wohl nachts ordentlich windet und die Bora in
Unwesen treibt. Wie am Falti eingetroffen wurden für eine bessere Nachtruhe
gleich die Sturmabspannung aufgezogen.
Allerdings hielt uns die Bora die ersten beiden Nächte wach. Immer wieder
schüttelte sich das Zelt ordentlich und wir kamen erst gegen Morgen in den
Schlaf. Gott sei Dank legte sich aber alles ab dem dritten Abend.
Um den Strand und das kristallklare Wasser
zu genießen, mussten wir für unseren Sohnemann erst wieder diverse Ausrüstung
einkaufen, da alles an Schnorchel- und Wasserausrüstung aus dem Vorjahr zu klein
war. Hierzu ging es nach Omis ca. 7 km nördlich.
Ausgerüstet mit neuen Badeschuhen und Flossen ging's dann zum
Strand.
* * *
Ein weiteres Highlight auf unserer Tour sollte die
Fahrt auf den Sveti Jure werden. Eine der höchsten Erhebungen in Kroatien, 1.762
Meter über dem Meeresspiegel. Es ging gleich morgens nach dem Frühstück los, ein
Stück die Makarskaküste hinunter. Über eine kleines Bergdorf fanden wir die
Einfahrt in den Nationalpark. Schon bei der Anmeldung mussten wir unser
Kennzeichen angeben. Warum wussten wir erst später.
Die Auffahrt ist einspurig mit Haltebuchten, was im Waldbereich noch wenig
spektakulär ist. Über der Baumgrenze wurde es dann umso spannender, wenn es
direkt daneben ein paar hundert Meter abwärts geht. Es war zum Glück alles mit
Leitplanken versehen, daher hätte es im schlimmsten Fall Kratzer geben. Aber
einige spannende Ausweichmanöver sind unweigerlich vorprogrammiert. Schon in der
Zwischenstation hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Küste.
Es ging aber noch gute 600 Höhenmeter weiter, die Straße wurde immer schmaler und geht tatsächlich bis unter den Gipfel. Dort gab es nur vereinzelt Parkflächen und 2 Einweiser, die das Chaos irgendwie beherrschten.
Bei angenehmen 20 Grad machten wir einen Rundgang um
den Gipfel. Am hinteren Teil gibt es eine kleine, verschlossene Kapelle, an der
wohl auch Wallfahrten stattfinden.
Nach dem Rundgang und einer kurzen Pause ging es dann wieder abwärts in ein
spektakuläres Ausweichmanöver, da gerade 3 Autos hochkamen und wir im 3er-Pulk
bergab fuhren.
Mit Hilfe eines kroatischen Taxifahrers konnten wir das Blechknäuel aber
entwirren. Fast wieder am Ausgang angekommen, machten wir eine erholsame
Mittagspause an einer Pferderanch.
* * *
Nach unserem Ausflug verbrachten wir noch einen Tag
mit abchillen (neumodisches Wort der Jugend)...und einem Spanferkelabend in
unserer Campingplatz-Konoba.
Zweimal die Woche gab es dort Spezialitäten. Den Muschelabend zwei Tage zuvor
lies ich mir natürlich auch nicht entgehen.
.....dann wollten wir ein Stück nördlicher...zur Insel Murter. Dort sollten
eigentlich unsere Bekannten auf uns warten. Leider konnten diese aufgrund einer
Zahnsanierung von Rudi nicht rechtzeitig los - so suchten wir im Campingführer
nach einem geeigneten Platz und fanden den Camp Jezera, direkt hinter Tisno.
Bis Tisno hatten wir uns schon vor 2 Jahren durchgeschlagen und uns damals mit
Rudi's getroffen. Also kannten wir schon mal die Strecke.
Der Fahrt an den nächsten Platz war nur eine Etappe
von ca. 140 Kilometer. Bereits zur Mittagszeit trafen wir ein. Der Platz war
schon deutlich größer als in Lokva Rogoznica, aber gegenüber dem Lanterna in
Porec noch übersichtlich.
Es gab einen schwimmbadähnlich angelegten Strand mit Promenade, was uns fast
schon zu touristisch war. Vorteil jedoch - die Strandpromenade galt auch als
Radweg und führt bis zur Ortschaft Tisno.
Wir bauten dann zwangsweise, mit viel Trinkpausen, in der Mittagshitze auf und
begaben uns danach sofort zum Strand.
Auf Murter blieben uns noch 5 restliche Urlaubstage, die wir nur zum relaxen
nutzen wollten. Doch ein Schifffahrt sollte es dann doch noch mal sein.
Wir buchten daher am Campingplatz eine Tagesrundfahrt
durch die Kornati-Inseln.
Als wir morgens am Schiff ankamen, kam uns das kalte Grausen. Das Schiff, welches
angeblich eine Kapazität von 75 Personen hatte, und, so unser Camingplatzguide,
nur mit maximal 50 Plätzchen gebucht wird, war rammelvoll. Wir ergatterten
schließlich noch ein Plätzchen auf einer Bank im Heck.
Nachdem das Schiff abgelegt hatte, begann dann das große Plätzchen-wechsel-Dich
Spiel. Alles war in Bewegung, wollte auf's Oberdeck und so verteilten sich die
Passagiere immer mehr und es war genug Sitzplatz vorhanden.
...wir waren schon einige Zeit unterwegs, als wir
schließlich mit unseren Sitznachbarn ins Gespräch kamen. Diese waren ganz aus
unsere Nähe in der Heimat und auf dem Campingplatz waren wir nur 3 Terrassenstufen von
einander entfernt.
Mittagsessen gab es auf einer der kargen Insel bestehend aus 2 Restaurants, wo wir uns dann in geselliger Runde
über den Rotwein her machten. Als Fisch gab es Makrele und für die Nichtfischer...ein Putensteak, jeweils mit Krautsalat. Nach ein paar Schluck
(oder Glas) Rotwein schloss ich mich dann aufgrund der Hitze Michael an und wir
griffen zu kühlem Karlovaka-Bier.
Ein weiterer Halt war zum Baden gedacht...aber wie vermutet, waren wir nicht die
einzigen Ausflügler, die an der Bucht festmachten. So war das Baden eine
endloses Gewimmel an einer sonst bestimmt herrlichen Badebucht.
Nach ein paar Minuten zogen wir dann wieder zurück zum Hafen und gingen dort zur
Abkühlung in das kristallklare Wasser.
* * *
Unseren letzten Tag nutzen wir zum ausgiebigen Baden und ausruhen. Mit einer Rundfahrt über die Insel wollten wir dann Ausschau nach einem Campingplatz für das nächste Jahr schauen. Am Ende der Ortschaft Murter wurden wir dann fündig. Dort wollen wir es eventuell nächsten Jahr probieren. Bei der Rückfahrt hielten wir schließlich am Aussichtpunkt zwischen Tisno und Murter. Dort hatte man einen grandiosen Ausblick auf Bucht und Insel:
Ein nachmittägliche Einladung zum Eiskaffee kam uns auch noch
zugute, als wir am Strand Andrea und Michael von der Rundfahrt trafen.
Als sich Michael dann noch als Palatschinke-Koch hervortat, hatte er bei
Sebastian dicke Pluspunkte gesammelt.
Abends fuhren wir, wie schon die ganze Woche, wieder per Fahrrad nach Tisno. Dort
gab es zum Abschluss ein großes Eis in der Eisdiele, dann einen Cocktail als Aperitif und dann ließen wir uns ein letztes Mal kulinarisch in einer der
Konoba's an der Straße verwöhnen.
* * *
Es kam, wie es kommen musste...der Urlaub war vorbei. Wir fuhren am nächsten Tag los und ließen es uns aber nicht nehmen, von unserer Stammraststätte vor Zadar einen Kaffee zu trinken und mit dem Fernglas ein letztes Mal über das Meer zu schauen. Dort hatte gerade die Bora wieder leichtes Spiel und wir mussten im Seemannsgang über den Parkplatz laufen.
Auf dem Parkplatz nahmen wir von einem Straßenhändler
noch einen leckeren kroatischen Käse als Vespervorrat mit, dann ging er in
Richtung Österreich.
Von unterwegs buchten wir wieder ein Zimmer in Annenheim, da das Wetter in
Österreich ziemlich feucht vorhergesagt wurde.
Schließlich bekamen wir in der Villa Marienhof ein 2-stöckiges Appartement zum
Zimmerpreis zur Verfügung gestellt. Den Falti durften wir sogar im Garten des
Besitzers abstellen, da es im Hof wenig Parkplätze gab.
Nach dem Einquartieren und einer erfrischenden Dusche ging's es ins
Campingplatzrestaurant am See.
* * *
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet machten wir uns dann auf den Rest des Heimweges. Dieser Verlief ohne Stau bis nach Dielheim, aber nur, weil wir in Österreich, vor Salzburg, dem Navi folgten, und somit eine Baustelle (muss ja sein in der Ferienzeit) in Bad Reichenhall umfahren konnten, die sich bis nach Golling zurück staute.
Gegen 17.30 waren wir wieder zuhause angelangt.