Kroatien 2004  

 

Streckenverlauf (insgesamt 3.357 km):
Dielheim - (A) Faak - (HR) - Pula (Istrien) - Dubrovnik - Omis - Punat (Insel Krk) - Bergen (Bay) - zurück
 

   Übersicht          Detailkarte1       Detailkarte2
          
 

Die Anfahrt nach Dubrovnik wird in 3 Etappen unterteilt. Fahrintervall 90 Minuten, Pause 30 Minuten.

1. Etappe: Dielheim - Faaker See (630 km, Fahrzeit 7 Std. 45min)
2. Etappe: Faaker See - Pula (291 km, Fahrzeit 4 Std. 7min)
3. Etappe: Pula - Dubrovnik (630 km, Fahrzeit 11 Std. 10min.)
 

 

 

Sehenswürdigkeiten:
  Altstadt von Dubrovnik
 

 

Campingplätze:

  Camp BiVillage, Fasana

  Autocamp Galeb, Omis (direkt am Meer)

  Camp Porto, Sebrena bei Dubrovnik
  Autocamp Pila (Krk)


Reisezeit:
26.06. - 08.07.2004

 


 

Auch nach dem zweiten Jahr (2003) in dem wir teilweise Kroatien besuchten, ist der Bann dieses tollen Landes nicht gebrochen. Mehr noch zieht es uns jetzt ganz in den Süden, wo das Land noch ursprünglicher ist. Bleibt zu hoffen, dass die Kriegsschäden hier nicht allzu zahlreich bzw. vielleicht inzwischen behoben sind. Dies würde zumindest meiner Frau die Nachtruhe ziemlich erleichtern auch wenn Sie im vergangenen Jahr im Naturpark Plitvica von Bären träumen musste.
Ein kurzes Stück muss bei der Anfahrt von Dubrovnik durch Bosnien-Herzegowina gefahren werden (ca. 10km).
Die Fahrt vom südlichsten Teil, der Stadt Dubrovnik, entlang des einzigartigen Küstenstrasse dürfte aber für alles entschädigen. Wir haben die Etappen relativ klein mit viel Zeit zum Rasten und pausieren geplant.

 


Dauer:            14 Tage (Hymer Camp 644 C: 6,99 B: 2.27: H: 2,99)
Teilnehmer:     Josef
                      Karin
                      Sebastian

Reisebericht:

 

Mit der Anmietung des Wohnmobils im Januar musste ich unsere Anfahrtsstrecke nochmals umplanen. Um die neue Maut per Gobox in Österreich zu umgehen, hatte ich geplant über den Fernpass nach Innsbruck, dann Bressanone - Triest zu fahren. Umso erfreulicher war die Übernahme. Das Fahrzeug war nagelneu (540 km), auf 3,5t abgelastet und konnte so mit der PKW-Maut in Österreich fahren. Doch die Össi's sollten noch auf ihre Kosten kommen.

Abfahrt in Dielheim

Tag 1, Samstag:
Die Abfahrt war rein vorsorglich auf 08.00 Uhr angesetzt. Mit der üblichen Verzögerung, dem Schwätzchen mit Nachbars und den allgemeinen guten Ratschlägen kamen wir schließlich um 09:20 Uhr zum Fahren. Die Anreise über Ulm, München, Salzburg erfolgte problemlos. In Golling/A sollte dann das erste Auftanken mit 'billigem' Österreichdiesel erfolgen. Wie man die Schluchti's aber kennt - immer auf Touristenkohle aus - sollte der Liter 88,5 Cent kosten. Gerade mal 5 Cent billiger als in Deutschland.

Kurz vor unserem Ziel mussten wir einen kleinen Umweg ab Feistritz machen, da an den Tunnels vor Villach gebaut wurde, und siehe da, auf der Landstrasse kostete der Liter Diesel nur noch 76,5 Cent.
Mit einer Stunde Verzögerung kamen wir in Faak an und hatten gleich am Campingplatz das nächste AHA-Erlebnis; trotz mäßiger Ausstattung, Restaurant und Supermärktchen noch geschlossen, sollte dies mit € 29,65 der teuerste Campingplatz auf unserer gesamten Route werden. Bleibt eigentlich nichts weiter zu sagen.
Die Lage des Platzes war aber durchaus positiv. Zur Ortschaft waren es 500 Meter, direkt gegenüber des ersten Restaurant gab es einen 'Spar'-Markt. Für den Abend gingen wir dort essen. Während Sebastian bereits sein 'Pommerfrites mit Schnitzel und Soße' orderte und Karin auf Käsespatzen aus war, bestellte ich mir den ersten Fisch - eine Seezunge vom Grill. Mit dem roten, trockenen Hauswein ließen wir den ersten Urlaubsabend ausklingen.

* * *

Tag 2, Sonntag:
Am nächsten Morgen war der Himmel Wolkenverhangen - nach 2 Stunden Fahrt blickten wir jedoch wieder uneingeschränkt auf blauen Himmel. Wir passierten die Grenze nach Slowenien bei Triest und an der Grenze zu Kroatien mussten wir schon kurze Hosen und Sandalen anziehen, bei fast 35° Außentemperatur. Gegen 13.30 Uhr war dann Fasana erreicht.
Da gerade die übliche Mittagsruhe einsetzte, konnten wir zwar einchecken, mussten aber noch bis 15.00 Uhr mit der Einfahrt warten. Das war doch die Gelegenheit das bereits erspähte Lokal an der Strasse aufzusuchen und sich das erste Spanferkel einzuverleiben. Tja, und dann -Grüße auf Österreich- war das Ding gar nicht fertig. Hauptsache ordentlich an der Hauptstrasse zur Schau gestellt. Wie wir feststellen konnten, waren wir aber nicht die einzigen, die nur deshalb im Lokal waren.
Nach unserem ersten kroatischen Essen riefen wir unsere Bekannten am Platz an um eine Parzelle zu sichern - wie sich aber herausstellte baute gerade ein Deutscher in der Mittagsruhe seinen Caravan direkt neben Rudi's Platz auf. Sein bisheriger Stellplatz, nahe am Meer im Schatten, war im plötzlich zu kühl geworden. Also wurde, trotz der sonst eigentlich strikt einzuhaltenden Mittagsruhe, die ganze Fuhre einfach umgebaut. Machte nichts, 20 Meter weiter fanden wir eine Stellmöglichkeit. Das Wohnmobil war ruckzuck gestellt, dann nicht wie rüber zu Rudi und das erste kühle Bier getrunken. Die Einladung musste ich selbstverständlich erwidern und als zweite Lage gab es kühles Weihenstephaner Hefeweizen aus meinem eigens mitgenommenen Bestand. Nach dieser wunderbaren Relax-Phase wurde erst noch der Strand inspiziert und danach machten wir uns für das Abendessen auf den Weg zum Strandrestaurant der Feuerwehr. Die machte nämlich die besten Spanferkel weit und breit.Nach dem verpatzten Anlauf zum 'Spofakl' am Mittag hatte wir hier doch noch Erfolg. Also nichts wir ran an die Sauerei.

Frisches Spanferkel in Fasana

* * *

Tag 3, Montag:
Am nächsten Tag wollten wir Fasana mal etwas erkunden. Schon am Vorabend war uns der schöne Fischerhafen aufgefallen. Doch zuerst war gemütlich-Frühstück angesagt. Kaum war ich von der Morgentoilette zurück, marschierte ein Angestellter über den Platz und verkaufte Krapfen (Berliner) und Strudel (Apfel- und Mohnstrudel) - auch hier war der österreichische Hang zur Gastronomie zu erkennen. Sebastian war ab sofort bereit, jeden Morgen einen frischen Berliner zu verspeisen und wartete immer geduldig auf den 'Berlinermann'. Nach dem ausgedehnten Frühstück war es schon gleich Zeit zum Mittagsessen - also machten wir uns auf den Weg am Strand entlang ins Städtchen.

Strand in BiVillage Fasana

Zum Mittagessen gab's dann direkt am Hafen Tintenfische, Pommes Frites und Salat. Auf dem Rückweg konnten wir es natürlich nicht vermeiden beim 'kroatischen Italiener' noch ein Eis zu schlecken. Bei 3 Kuna (ca. 41 Cent) pro Kugel ein echt preiswertes Vergnügen. Danach ging's wieder zurück um zum ersten Mal Salzwasserkontakt zu pflegen. Sebastian ging das Ganze erwartungsgemäß recht zaghaft an. Schließlich musste er sich erst noch an die 'Brandung' gewöhnen.

Vorsicht - Vorsicht mit der Riesenbrandung

Nach ausgiebigem Bad, nachmittags zur Freude von Sebastian im campingplatzeigenen Kinderbecken, und den ersten Anzeichen eines einsetzenden Sonnenbrands suchten wir abends in der entgegengesetzten Strandrichtung nach einem Lokal - und blieben schließlich doch im Campingplatzrestaurant hängen. Für mich gab's frische Miesmuscheln, während Sebastian sein 'Pommfrites mit Schnitzel und Soße' verspeiste. Karin blieb bei Nudeln und machte keine Experimente. Auf dem Rückweg mussten wir noch bei der 'Band' im zweiten, kleineren Restaurant des Campingplatzes auf einen Cappuccino verweilen, vor der sich Sebastian unnachahmlich mit seiner Luftgitarre aufbaute und so eifrig mitspielte, dass der Gitarist kaum mehr den Takt halten konnte.

Der Luftgitarist

* * *

Tag 4, Dienstag:
Am frühen Morgen hörte ich plötzlich diese wohlbekannten Tropfgeräusche von Regen auf dem Wohnmobildach. Da kaum ein Lüftchen ging, nahm ich zuerst an, dass es sich vielleicht sogar um ein Möwe handeln konnte, die darauf herumtapste. Aber die Geräusche wurden gleichmäßiger und ein ordentlich Landregen ging ab.
Beim Frühstück wurde dann im Handy-Wap nachgesehen - und dies sagte nichts Gutes. Ergiebiger Regen über den ganzen Tag.

Gott sei Dank irrte sich aber das Wap und wir waren gegen 11.00 Uhr schon wieder am Wasser. Rudi und ich gingen Schnorcheln  und fanden unter anderem auch noch Übungsmunition der Kroaten, so kleine 30-Pfünder Projektile. Das Wasser selbst war zwar nicht sonderlich kalt, aber nach 20 Minuten war man doch richtig ausgekühlt und musste sich wieder in der Sonne aufwärmen.
Wie intensiv die Sonneneinstrahlung aber tatsächlich war, merkte ich abends an meinen Waden. Die waren beim Schnorcheln etwas angeschmort.

Für den Abend hatten Rudi und Maritha vom Metzger Spanferkel zum Grillen und Sardinen besorgt. Gegen 18.00 Uhr wurden dann noch Maritha's berühmte Stinkekartoffel aufgesetzt. Das sind rohe Kartoffelscheiben in Öl mit viel Zwiebel und Knoblauch herausgebraten. Man sollte es doch nicht glauben, wieviele Campingplatzgäste wir doch in der Kochphase kennen lernten. Das Fizzelchen von Knoblauch zog wohl über den gesamten Platz.

Die Köche machen Stinkekartoffel

Selbstverständlich gab es zu solchen Köstlichkeiten nichts anderes als bayrisches Weihenstephaner Hefeweißbier.
Nach unseren lukullischen Ausflügen setzten sich dann noch Nachbars zu uns und die Nacht wurde lang.
Allerdings nicht zu lange, denn wir wollten tags darauf unsere Tour in Richtung Dubrovnik fortsetzen.

* * *

Tag 5, Mittwoch:
Wie geplant machten wir uns gegen 09.00 Uhr auf die Weiterfahrt in Richtung Süden. Nach meinem Tourenprogramm sollte die Strecke nach Dubrovnik bis abends 20.00 Uhr zu schaffen sein. Immerhin 630 Kilometer.
Bereits zur Mittagszeit konnten wir diesen Plan jedoch ad akta legen - lagen wir doch im Zeitplan bereit 2 Stunden zurück. Die Kategorie Küstenstraße hatte das Programm wohl falsch eingeschätzt.
Egal, immerhin ist mit dem Wohnmobil -wie beim Motorrad- schließlich der Weg das Ziel. Die Küstenstraße (Jadranska magistrala) allerdings ist ein Naturschauspiel par exellence. Sofern man nicht krampfhaft überlegt, wie der nächste LKW zu überholen ist, gibt es grandiose Ausblicke auf über 400 Kilometern.

Küstenstrass Jadranska magistrala

Nach dem missglückten Versuch nahe Zadar auf die neue Autobahn nach Split aufzufahren (dort wurden wir von freundliche Polizisten zum Umdrehen aufgefordert) peilten wir den Campingplatz 'Galeb' in der Stadt Omis, 200 Kilometer vor Dubrovnik, an.
Der Platz selbst war eine freudige Überraschung. Direkt am Meer mit einigermaßen Sandstrand, ein gutes Restaurant und nur wenige hundert Meter zum Ortskern. Zunächst wollten wir dies nur zum Übernachten nutzen, planten dann aber für die Rückfahrt hier einen Tag ein, da der eigentliche Stopp -die Insel Hvar- eine Fährüberfahrt in ungewisser preislicher Gestaltung beinhaltete. Bei einem 7-Meter-Mobil immerhin eine Kostenfrage. Zudem waren wohl auch die Fährintervalle in der Vorsaison nicht ganz so ausgeprägt.

* * *

Tag 6, Donnerstag:
Um 09.00 Uhr setzten wir unsere Reise fort. Die Fahrt ging wieder entlang der Küstenstraße, die sich ab 'Ploce' kurz ins Hinterland verabschiedet. Dort gibt es riesige Obstanbauflächen. An der Straße werden dann an unzähligen Ständen frisches Obst, gekühlt mit darüberfließendem Wasser, angeboten.
Etwa 40 Kilometer vor Dubrovnik kamen wir an die Grenze nach Bosnien-Herzegowina. Für etwa 9 Kilometer muss hier das wohl bekannteste, ehemalige Bürgerkriegsland durchquert werden. Es gibt nur eine einzige Ortschaft 'Neum', die außer Luxushotels nichts zu bieten hat. Ich war der Ansicht, dass sich hier die Serben wohl einen Meereszugang im Jahr 1991 erkämpft haben, musste dann aber im Reiseführer nachlesen, dass schon zu Zeiten des osmanischen Reiches dies eine Art Pufferzone zwischen den Hoheitsgebieten Venedig und Dubrovnik war. Gegen 13.30 erreichten wir Dubrovnik. Die Suche nach einem Campingplatz gestaltete sich aber mehr als schwierig. Der erste Platz war in etwa so belebt wie der Friedhof von Chicago, am zweiten Platz gab es außer einen steilen Treppe zum Meer nichts. Weder Restaurant noch Einkaufsmöglichkeit, Schatten ebenfalls Mangelware.
In Sebrena wurden wir dann doch fündig. Ein kleiner Platz, nahe der Busstation, unweit des Ortes.

* * *

Tag 7, Freitag:
Mit dem Bus ging es nach Dubrovnik. Wider aller Erwartungen kam doch tatsächlich ein klimatisierter Linienbus an die Haltestation. Selbstverständlich mit 20 Minuten Verspätung, was selbst die Kroater aus der Ruhe brachte.
Ab dem Busbahnhof in Dubrovnik musste dann erst noch 2 Kilometer über eine Anhöhe marschiert werden, bei lausigen 37°. Bevor wir in die Altstadt gingen, konnten wir schon den ersten, größeren Durst mittels eines isotonischen Gatorade bekämpfen.
Gleich nach dem Haupttor 'Pila' führte rechts eine steile Treppe auf die berühmte Stadtmauer. Also Karin und Sebastian voraus und ich mit dem Buggy hinterher.

Aufgang zur Stadtmauer von Dubrovnik

Die Stadtmauer selbst führt auf über 2 Kilometern Länge um die Altstadt herum und liefert imposante Ausblicke.

Stadtmauer von Dubrovnik

Nach ausgiebigem Rundgang ging's dann herunter in den Hafen, wo wir uns mit Pivo (Bier) und Eis stärkten. Für die Rückfahrt nahmen wir wieder den Omnibus, diesmal allerdings erwischten wir die Holzklasse. Die ausgesuchte Linie 14 fuhr auch kurz hinter Dubrovnik alle Dörfer ab, sodass wir eine gute Stunde unterwegs waren. Grund genug unseren Busfahrer mal etwas genauer zu studieren. Schwer kämpfend mühte er sich mit dem ausgelutschten Getriebe des wohl mehr als 20 Jahre alten Gefährts ab, prügelte dieses über die ganzen Anstiege und vollführte so manche Brachialbremsung vor ausparkenden PKW's. Beim Anfahren konnte er es nicht einmal abwarten bis alle Omas ihre Plätze gefunden hatten und so passierte es schon mal, dass so ein Mütterchen längs durch den Bus purzelte. Zu allem Übermut überfuhr er dann auch unsere Haltestelle und wir mussten einen dreiviertel Kilometer wieder zurückmarschieren.
Am Abend gingen wir noch zum Baden und Schnorcheln ans Meer und probierten danach das kleine Restaurant am Ort aus. Dort bekam ich dann den besten Fisch auf der ganzen Reise - einen Drachenkopf, herrlich gewürzt mit Knoblauch und Kräutern. Mit dem Wirt kam ich dann ins Gespräch, weil er nach dem Essen einen 'Verlängerten' oder 'Kurzen' anbot. Tatsächlich stellte sich heraus, dass er über 11 Jahre in den Schigebieten von Österreich in der Gastronomie tätig war.

* * *

Tag 8, Samstag:
Da Dubrovnik außer der Altstadt kein ausgesprochenes Badevergnügen verspricht - hier gibt es nur kleine, meist übervolle Buchten - wollten wir am nächsten Morgen wieder zurück nach Omis. Es ging wieder durch den kleinen Zugang BiH, über Ploce zurück.
Nachdem das Wohnmobil gestellt war, kam erst einmal Sebastian zu seinem Anrecht auf ein erholsames Mittagsschläfchen...

Sebastian's Schläfchen

während wir uns einen kühlen Weizenradler aus der Bordküche genehmigten.
Als alle wieder fit waren, wurde ein Bad im Meer genommen und danach ging's in die Piratenstadt. Laut unserem Reiseführer war dieses Städtchen früher eine ausgesprochene Piratenhochburg. Dort wurde alles überfallen was vor die Rohre kam, ob Freund ob Feind. Erst ging es aber mal auf den Rummelplatz zur Reitschule, damit Sebastian zufrieden war. Danach konnten wir uns in aller Ruhe ein Lokal aussuchen. Zum Abendessen probierte ich dieses Mal das schwarze Tintenfischrisotto - ausgezeichnet, nur mit dem BlendaMed-Lächeln klappte es hinterher nicht mehr.

* * *

Tag 9, Sonntag:
Der Sonntag wurde ein ausgesprochener Faulenzertag. Nach gemütlichem Frühstück ging es zum Baden. Sebastian bekam nach dem Mittagessen zusammen mit Papa sein Erholungsschläfchen und abends war schließlich das EM-Endspiel im Campingplatz-Restaurant angesagt.

* * *

Tag 10, Montag
Als letzte Kroatien-Etappe wollten wir die Insel Krk anfahren. Hier war keine Fähre notwendig, da seit einigen Jahren eine Brücke (Kricki Most) Krk mit dem Festland verbindet. Die Etappe war mit 520 Kilometern angesetzt. Diesesmal konnten wir ab Zadar die Autobahn benutzten. Diese war wohl per 01.07. geöffnet worden. Entsprechend schnell ging die Etappe bis nach Gospic und dann bei Senj wieder auf die Küstenstrasse. Mittagsrast machten wir in den Bergen am Pass bei Otocac mit frischem Lammschmorbraten.
Die Brücke konnten wir aufgrund der zügigen Autobahnfahrt bereits gegen 15.30 Uhr passieren. In Punat auf dem Campingplatz waren wir letztendlich eine Stunde später. Bei der Stellplatzsuche war allerdings dann doch einige Vorsicht angesagt. Mit dem Auto sollte man über die Wege fahrend sich eine Parzelle aussuchen. Da viele Plätze aber in einer Senke standen und die Kieswege fast einen Meter höher entlangführten, musste beim Abbiegen schon mal darauf geachtet werden, dass das kurveninnere Hinterrad nicht in den Hang rutscht. Nach einer ausgiebigen Runde entschieden wir uns für den unparzelisierten Platz nahe des Sanitärgebäudes.
Auch nach unserem Aufbau wurden immer wieder Camper, auch mit noch längeren Gespannen, über den Platz geschickt und so war doch reichlich Leben und Unterhaltung bis zum Abend. Die Lage des Platzes, direkt am Ortsrand, Meer und Strandpromenade war optimal. So konnte man am Meer entlang bei schönstem Sonnenuntergang zur Ortschaft laufen.

Sonnenuntergang in Punat/Krk

Auch der größte Seglerhafen der Insel liegt in Punat. Schon von weitem ist der Mastenwald erkennbar.

Marina von Punat

Also ging es abends gleich in ein nettes Fischrestaurant, wo es fangfrische Zahn- und Goldbrasse auf der Fischplatte gab.

* * *

Tag 11, Dienstag:
Dieser Tag war als Faulenzertag wieder vorgemerkt. Es wurde ausgiebig gefrühstückt, dann ging es zum Baden ans Wasser. Leider war der Strand ordentlich betoniert - auf Anraten eines Campingnachbar's war aber etwas weiter westlich eine schöne Kiesbucht. An dieser haben wir uns dann auch niedergelassen. Als letzten Tag in Kroatien genossen wir noch mal in aller Ausgiebigkeit Sonne und Meer. Zum Abendessen gab es für mich wieder Miesmuscheln in einer Wahnsinnsknoblauchsauce. Um dies für Karin einigermaßen erträglich zu machen, tunkte sie dann mit Weißbrot selber noch ein bisschen von der Sauce zum trockenen Landwein.

* * *

Tag 12, Mittwoch:
Die Wirkung meines Knoblauchbades am Vorabend machte sich unweigerlich bei der Morgentoilette bemerkbar. Beim Zähneputzen musste der übliche Pelz entfernt werden und beim Morgensitz auf der Männertoilette, üblicherweise halten sich zu dieser Zeit nicht mal die Mücken im Sanitärgebäude, musste ich doch kurz aufstoßen und hörte dann 4 Kabinen weiter den Spruch: "Was stinkt den hier so nach Knoblauch".
Also waren die Muscheln doch exzellent gewürzt.
Vor der Abfahrt ging ich noch kurz ans Meer, besorgte Brötchen und den obligatorischen kroatischen Berliner und dann ging's schon an die Heimfahrt. Ein Stopp war noch geplant, entweder nahe Salzburg oder in Deutschland. Es ging also wieder zurück auf das Festland in Fahrtrichtung Ljubljana/SLO. Hier mussten wir eine ordentliche Etappe auf der Landstrasse absolvieren, bis ab Trebnje die slowenische Autobahn beginnt. Über den Karawankentunnel ging's in Richtung Salzburg.
Nach der Grenze suchten wir den im ADAC-Führer beschriebenen Platz in Bergen/Chiemgau.
Gegen 17.00 Uhr kamen wir dann bei leichtem Nieselregen an. Das Wohnmobil wurde geparkt, Strom angeschlossen und nach einer kurzen Campingplatzerkundung liefen wir in die Ortschaft. Zum Abendessen ging's in die 'Post' die, man höre und staune- kroatische Küche hatte. Also genehmigte ich mir ein typischen Balkangericht 'Leber mit Djuwetsch-Reis'.

* * *

Tag 13, Donnerstag:
Der Donnerstag begann mit strahlendem Sonnenschein. Eigentlich viel zu schade um schon die Heimfahrt anzugehen, aber leider ließ uns unsere Mietfrist keine andere Wahl.

Morgenstimmung in Bergen/Chiemgau

Als wir von zuhause hörten, dass dort nur Regen und Gewitter angesagt war, genossen wir noch einmal ausgiebig beim Frühstück die Morgensonne und machten uns erst gegen 10.00 Uhr auf die Heimreise. Über München und Nürnberg ging dies reibungslos vonstatten. Gegen 17.00 waren wir wieder in Dielheim angelangt.
Das Wohnmobil wurde noch ausgeräumt und innengereinigt. Dann folgte nur noch der letzte Urlaubsakt...

* * *

Tag 14, Freitag
...Um 11.00 Uhr hatten wir den Rückgabe-Termin in Heilbronn. Damit war unser Urlaub nun endgültig abgelaufen.

 

Fazit:
2 Wochen Kroatien bei herrlichstem Wetter ist kaum zu toppen. Wir haben es diesmal geschafft bis in den Süden zu fahren und damit wurde auch mein jahrelanger Wunsch Dubrovnik zu sehen, endlich umgesetzt. Einziger Wermutstropfen - das Kolosseum in Pula hatten wir trotz des Hinweises von Rudi versäumt.
Für das nächste Jahr werden wir mal wieder Frankreich/Spanien planen. Nutzen wollen wir dann Camping Cheques, die in der Vor- und Nachsaison das campen auf 3 Sterne-Plätzen für eine Pauschale von 13,50€ ermöglichen.