Streckenverlauf (insgesamt
3.357 km):
Dielheim - (A) Faak - (HR) - Pula (Istrien) -
Dubrovnik - Omis - Punat (Insel Krk) -
Bergen (Bay) - zurück
Übersicht
Detailkarte1 Detailkarte2
Die Anfahrt nach Dubrovnik wird in 3 Etappen unterteilt. Fahrintervall 90 Minuten, Pause 30
Minuten.
1. Etappe: Dielheim - Faaker See (630 km, Fahrzeit 7 Std.
45min)
2. Etappe: Faaker See - Pula (291 km, Fahrzeit
4 Std. 7min)
3. Etappe: Pula - Dubrovnik
(630 km, Fahrzeit 11 Std. 10min.)
Sehenswürdigkeiten:
Altstadt von Dubrovnik
Campingplätze:
Camp BiVillage, Fasana
Autocamp Galeb, Omis (direkt am Meer)
Camp Porto, Sebrena bei Dubrovnik
Autocamp Pila (Krk)
Reisezeit:
26.06. - 08.07.2004
Auch nach dem zweiten Jahr (2003) in dem wir
teilweise Kroatien besuchten, ist der Bann dieses tollen Landes nicht gebrochen. Mehr noch zieht es uns jetzt ganz in den Süden, wo das Land noch
ursprünglicher ist. Bleibt zu hoffen, dass die
Kriegsschäden hier nicht allzu zahlreich bzw. vielleicht inzwischen behoben sind.
Dies würde zumindest meiner Frau die
Nachtruhe ziemlich erleichtern auch wenn Sie im vergangenen Jahr im Naturpark
Plitvica von Bären träumen musste.
Ein kurzes Stück muss bei der Anfahrt von Dubrovnik durch Bosnien-Herzegowina
gefahren werden (ca. 10km).
Die Fahrt vom südlichsten Teil, der Stadt Dubrovnik, entlang des einzigartigen
Küstenstrasse dürfte aber für alles entschädigen. Wir haben die Etappen relativ klein mit viel Zeit zum Rasten und
pausieren geplant.
Dauer: 14 Tage
(Hymer Camp 644 C: 6,99 B: 2.27: H: 2,99)
Teilnehmer:
Josef
Karin
Sebastian
Reisebericht:
Mit der Anmietung des Wohnmobils im Januar musste ich unsere Anfahrtsstrecke nochmals umplanen. Um die neue Maut per Gobox in Österreich zu umgehen, hatte ich geplant über den Fernpass nach Innsbruck, dann Bressanone - Triest zu fahren. Umso erfreulicher war die Übernahme. Das Fahrzeug war nagelneu (540 km), auf 3,5t abgelastet und konnte so mit der PKW-Maut in Österreich fahren. Doch die Össi's sollten noch auf ihre Kosten kommen.
Tag 1, Samstag:
Die Abfahrt war rein vorsorglich auf 08.00 Uhr angesetzt. Mit der üblichen
Verzögerung, dem Schwätzchen mit Nachbars und den allgemeinen guten Ratschlägen
kamen wir schließlich um 09:20 Uhr zum Fahren. Die Anreise über Ulm, München,
Salzburg erfolgte problemlos. In Golling/A sollte dann das erste Auftanken mit
'billigem' Österreichdiesel erfolgen. Wie man die Schluchti's aber kennt - immer
auf Touristenkohle aus - sollte der Liter 88,5 Cent kosten. Gerade mal 5 Cent
billiger als in Deutschland.
Kurz vor unserem Ziel mussten wir
einen kleinen Umweg ab Feistritz machen, da an den Tunnels vor Villach gebaut
wurde, und siehe da, auf der Landstrasse kostete der Liter Diesel nur noch 76,5
Cent.
Mit einer Stunde Verzögerung kamen wir in Faak an und hatten gleich am
Campingplatz das nächste AHA-Erlebnis; trotz mäßiger Ausstattung, Restaurant und
Supermärktchen noch geschlossen, sollte dies mit € 29,65 der teuerste
Campingplatz auf unserer gesamten Route werden. Bleibt eigentlich nichts weiter
zu sagen.
Die Lage des Platzes war aber durchaus positiv. Zur Ortschaft waren es 500
Meter, direkt gegenüber des ersten Restaurant gab es einen 'Spar'-Markt. Für den
Abend gingen wir dort essen. Während Sebastian bereits sein 'Pommerfrites mit
Schnitzel und Soße' orderte und Karin auf Käsespatzen aus war, bestellte ich mir
den ersten Fisch - eine Seezunge vom Grill. Mit dem roten, trockenen Hauswein
ließen wir den ersten Urlaubsabend ausklingen.
* * *
Tag 2, Sonntag:
Am nächsten Morgen war der Himmel
Wolkenverhangen - nach 2 Stunden Fahrt blickten wir jedoch wieder
uneingeschränkt auf blauen Himmel. Wir passierten die Grenze nach Slowenien bei Triest und
an der Grenze zu Kroatien mussten wir schon kurze Hosen und Sandalen anziehen,
bei fast 35° Außentemperatur. Gegen 13.30 Uhr war dann Fasana erreicht.
Da gerade die übliche Mittagsruhe einsetzte, konnten wir zwar einchecken,
mussten aber noch bis 15.00 Uhr mit der Einfahrt warten. Das war doch die
Gelegenheit das bereits erspähte Lokal an der Strasse aufzusuchen und sich das
erste Spanferkel einzuverleiben. Tja, und dann -Grüße auf Österreich- war das
Ding gar nicht fertig. Hauptsache ordentlich an der Hauptstrasse zur Schau
gestellt. Wie wir feststellen konnten, waren wir aber nicht die einzigen, die
nur deshalb im Lokal waren.
Nach unserem ersten kroatischen Essen riefen wir unsere Bekannten am Platz an um
eine Parzelle zu sichern - wie sich aber herausstellte baute gerade ein
Deutscher in der Mittagsruhe seinen Caravan direkt neben Rudi's Platz auf. Sein
bisheriger Stellplatz, nahe am Meer im Schatten, war im plötzlich zu kühl
geworden. Also wurde, trotz der sonst eigentlich strikt einzuhaltenden
Mittagsruhe, die ganze Fuhre einfach umgebaut. Machte
nichts, 20 Meter weiter fanden wir eine Stellmöglichkeit. Das Wohnmobil war
ruckzuck gestellt, dann nicht wie rüber zu Rudi und das erste kühle Bier
getrunken. Die Einladung musste ich selbstverständlich erwidern und als zweite
Lage gab es kühles Weihenstephaner Hefeweizen aus meinem eigens mitgenommenen
Bestand. Nach dieser wunderbaren Relax-Phase wurde erst noch der Strand
inspiziert und danach machten wir uns für das Abendessen auf den Weg zum
Strandrestaurant der Feuerwehr. Die machte nämlich die besten Spanferkel weit
und breit.Nach dem verpatzten
Anlauf zum 'Spofakl' am Mittag hatte wir hier doch noch Erfolg. Also nichts
wir ran an die Sauerei.
* * *
Tag 3, Montag:
Am nächsten Tag wollten wir Fasana mal etwas erkunden. Schon am Vorabend war
uns der schöne Fischerhafen aufgefallen. Doch zuerst war gemütlich-Frühstück
angesagt. Kaum war ich von der Morgentoilette zurück,
marschierte ein Angestellter über den Platz und verkaufte Krapfen (Berliner) und
Strudel (Apfel- und Mohnstrudel) - auch hier war der österreichische Hang zur Gastronomie
zu erkennen. Sebastian war ab sofort bereit, jeden Morgen einen
frischen Berliner zu verspeisen und wartete immer geduldig auf den
'Berlinermann'. Nach dem ausgedehnten Frühstück war es schon gleich Zeit zum
Mittagsessen - also machten wir uns auf den Weg am Strand entlang ins
Städtchen.
Zum Mittagessen gab's dann direkt am Hafen Tintenfische, Pommes Frites und Salat. Auf dem Rückweg konnten wir es natürlich nicht vermeiden beim 'kroatischen Italiener' noch ein Eis zu schlecken. Bei 3 Kuna (ca. 41 Cent) pro Kugel ein echt preiswertes Vergnügen. Danach ging's wieder zurück um zum ersten Mal Salzwasserkontakt zu pflegen. Sebastian ging das Ganze erwartungsgemäß recht zaghaft an. Schließlich musste er sich erst noch an die 'Brandung' gewöhnen.
Nach ausgiebigem Bad, nachmittags zur Freude von Sebastian im campingplatzeigenen Kinderbecken, und den ersten Anzeichen eines einsetzenden Sonnenbrands suchten wir abends in der entgegengesetzten Strandrichtung nach einem Lokal - und blieben schließlich doch im Campingplatzrestaurant hängen. Für mich gab's frische Miesmuscheln, während Sebastian sein 'Pommfrites mit Schnitzel und Soße' verspeiste. Karin blieb bei Nudeln und machte keine Experimente. Auf dem Rückweg mussten wir noch bei der 'Band' im zweiten, kleineren Restaurant des Campingplatzes auf einen Cappuccino verweilen, vor der sich Sebastian unnachahmlich mit seiner Luftgitarre aufbaute und so eifrig mitspielte, dass der Gitarist kaum mehr den Takt halten konnte.
* * *
Tag 4, Dienstag:
Am frühen Morgen hörte ich plötzlich diese wohlbekannten Tropfgeräusche von
Regen auf dem Wohnmobildach. Da kaum
ein Lüftchen ging, nahm ich zuerst an, dass es sich vielleicht sogar um ein Möwe
handeln konnte, die darauf
herumtapste. Aber die Geräusche wurden gleichmäßiger und ein ordentlich
Landregen ging ab.
Beim Frühstück wurde dann im Handy-Wap nachgesehen - und dies sagte nichts Gutes.
Ergiebiger Regen über den ganzen Tag.
Gott sei Dank irrte sich aber das Wap
und wir waren gegen 11.00 Uhr schon wieder am Wasser. Rudi und ich gingen
Schnorcheln und fanden unter anderem auch noch Übungsmunition der Kroaten, so
kleine 30-Pfünder Projektile. Das Wasser selbst war zwar nicht sonderlich kalt,
aber nach 20 Minuten war man doch richtig ausgekühlt und musste sich wieder in der
Sonne aufwärmen.
Wie intensiv die Sonneneinstrahlung aber tatsächlich war, merkte ich abends an
meinen Waden. Die waren beim Schnorcheln etwas angeschmort.
Für den Abend hatten Rudi und Maritha vom Metzger Spanferkel zum Grillen und Sardinen besorgt. Gegen 18.00 Uhr wurden dann noch Maritha's berühmte Stinkekartoffel aufgesetzt. Das sind rohe Kartoffelscheiben in Öl mit viel Zwiebel und Knoblauch herausgebraten. Man sollte es doch nicht glauben, wieviele Campingplatzgäste wir doch in der Kochphase kennen lernten. Das Fizzelchen von Knoblauch zog wohl über den gesamten Platz.
Selbstverständlich gab es zu solchen
Köstlichkeiten nichts anderes als bayrisches Weihenstephaner Hefeweißbier.
Nach unseren lukullischen Ausflügen setzten sich dann noch Nachbars zu uns und
die Nacht wurde lang.
Allerdings nicht zu lange, denn wir wollten tags darauf unsere Tour in Richtung
Dubrovnik fortsetzen.
* * *
Tag 5, Mittwoch:
Wie geplant machten wir uns gegen 09.00 Uhr auf die Weiterfahrt in Richtung
Süden. Nach meinem Tourenprogramm sollte die Strecke nach Dubrovnik bis abends
20.00 Uhr zu schaffen sein. Immerhin 630 Kilometer.
Bereits zur Mittagszeit konnten wir diesen Plan jedoch ad akta legen - lagen wir doch
im Zeitplan bereit 2 Stunden zurück. Die Kategorie Küstenstraße hatte das
Programm wohl falsch eingeschätzt.
Egal, immerhin ist mit dem Wohnmobil -wie beim Motorrad- schließlich der Weg das
Ziel. Die Küstenstraße (Jadranska magistrala) allerdings ist ein Naturschauspiel
par exellence. Sofern man nicht krampfhaft überlegt, wie der nächste LKW zu
überholen ist, gibt es grandiose Ausblicke auf über 400 Kilometern.
Nach dem missglückten Versuch nahe
Zadar auf die neue Autobahn nach Split aufzufahren (dort wurden wir von
freundliche Polizisten zum Umdrehen aufgefordert) peilten wir den Campingplatz
'Galeb' in der Stadt Omis, 200 Kilometer vor Dubrovnik, an.
Der Platz selbst war eine freudige Überraschung. Direkt am Meer mit
einigermaßen Sandstrand, ein gutes Restaurant und nur wenige hundert Meter zum
Ortskern. Zunächst wollten wir dies nur zum Übernachten nutzen, planten dann
aber für die Rückfahrt hier einen Tag ein, da der eigentliche Stopp -die Insel
Hvar- eine Fährüberfahrt in ungewisser preislicher Gestaltung beinhaltete. Bei
einem 7-Meter-Mobil immerhin eine Kostenfrage. Zudem waren wohl auch die
Fährintervalle in der Vorsaison nicht ganz so ausgeprägt.
* * *
Tag 6, Donnerstag:
Um 09.00 Uhr setzten wir unsere Reise fort. Die Fahrt ging wieder entlang der
Küstenstraße, die sich ab 'Ploce' kurz ins Hinterland verabschiedet. Dort gibt
es riesige Obstanbauflächen. An der Straße werden dann an unzähligen Ständen
frisches Obst, gekühlt mit darüberfließendem Wasser, angeboten.
Etwa 40 Kilometer vor Dubrovnik kamen wir an die Grenze nach Bosnien-Herzegowina.
Für
etwa 9 Kilometer muss hier das wohl bekannteste, ehemalige Bürgerkriegsland
durchquert werden. Es gibt nur eine einzige Ortschaft 'Neum',
die außer Luxushotels nichts zu bieten hat. Ich war der Ansicht, dass sich hier
die Serben wohl einen Meereszugang im Jahr 1991 erkämpft haben, musste dann aber
im Reiseführer nachlesen, dass schon zu Zeiten des osmanischen Reiches dies eine
Art Pufferzone zwischen den Hoheitsgebieten Venedig und Dubrovnik war. Gegen
13.30 erreichten wir Dubrovnik. Die Suche nach einem Campingplatz gestaltete
sich aber mehr als schwierig. Der erste Platz war in etwa so belebt wie der
Friedhof von Chicago, am zweiten Platz gab es außer einen steilen Treppe zum
Meer nichts. Weder Restaurant noch Einkaufsmöglichkeit, Schatten ebenfalls
Mangelware.
In Sebrena wurden wir dann doch fündig. Ein kleiner Platz, nahe der Busstation,
unweit des Ortes.
* * *
Tag 7, Freitag:
Mit dem Bus ging es nach Dubrovnik. Wider aller Erwartungen kam doch tatsächlich
ein klimatisierter Linienbus an die Haltestation. Selbstverständlich mit 20
Minuten Verspätung, was selbst die Kroater aus der Ruhe brachte.
Ab dem Busbahnhof in Dubrovnik musste dann erst noch 2 Kilometer über eine Anhöhe
marschiert werden, bei lausigen 37°. Bevor wir in die Altstadt gingen, konnten
wir schon den ersten, größeren Durst mittels eines isotonischen Gatorade
bekämpfen.
Gleich nach dem Haupttor 'Pila' führte rechts eine steile Treppe auf die
berühmte Stadtmauer. Also Karin und Sebastian voraus und ich mit dem Buggy
hinterher.
Die Stadtmauer selbst führt auf über 2 Kilometern Länge um die Altstadt herum und liefert imposante Ausblicke.
Nach ausgiebigem Rundgang ging's dann
herunter in den Hafen, wo wir uns mit Pivo (Bier) und Eis stärkten. Für die
Rückfahrt nahmen wir wieder den Omnibus, diesmal allerdings erwischten wir die
Holzklasse. Die ausgesuchte Linie 14 fuhr auch kurz hinter Dubrovnik alle Dörfer
ab, sodass wir eine gute Stunde unterwegs waren. Grund genug unseren Busfahrer
mal etwas genauer zu studieren. Schwer kämpfend mühte er sich mit dem
ausgelutschten Getriebe des wohl mehr als 20 Jahre alten Gefährts ab, prügelte
dieses über die ganzen Anstiege und vollführte so manche Brachialbremsung vor
ausparkenden PKW's. Beim Anfahren konnte er es nicht einmal abwarten
bis alle Omas ihre Plätze gefunden hatten und so passierte es schon mal, dass so
ein Mütterchen längs durch den Bus purzelte. Zu allem Übermut überfuhr er dann
auch unsere Haltestelle und wir mussten einen dreiviertel Kilometer wieder
zurückmarschieren.
Am Abend gingen wir noch zum Baden und Schnorcheln ans Meer und probierten
danach das kleine Restaurant am Ort aus. Dort bekam ich dann den besten Fisch
auf der ganzen Reise - einen Drachenkopf, herrlich gewürzt mit Knoblauch und
Kräutern. Mit dem Wirt kam ich dann ins Gespräch, weil er nach dem Essen einen
'Verlängerten' oder 'Kurzen' anbot. Tatsächlich stellte sich heraus, dass er
über 11 Jahre in den Schigebieten von Österreich in der Gastronomie tätig war.
* * *
Tag 8, Samstag:
Da Dubrovnik außer der Altstadt kein ausgesprochenes Badevergnügen verspricht -
hier gibt es nur kleine, meist übervolle Buchten - wollten wir am nächsten Morgen
wieder zurück nach Omis. Es ging wieder durch den kleinen Zugang BiH, über Ploce
zurück.
Nachdem das Wohnmobil gestellt war, kam erst einmal Sebastian zu seinem Anrecht
auf ein erholsames Mittagsschläfchen...
während wir uns einen kühlen
Weizenradler aus der Bordküche genehmigten.
Als alle wieder fit waren, wurde ein Bad im Meer genommen und danach ging's in
die Piratenstadt. Laut unserem Reiseführer war dieses Städtchen früher eine
ausgesprochene Piratenhochburg. Dort wurde alles überfallen was vor die Rohre
kam, ob Freund ob Feind. Erst ging es aber mal auf den Rummelplatz zur
Reitschule, damit Sebastian zufrieden war. Danach konnten wir uns in aller Ruhe
ein Lokal aussuchen. Zum Abendessen probierte ich dieses Mal das schwarze
Tintenfischrisotto - ausgezeichnet, nur mit dem BlendaMed-Lächeln klappte es
hinterher nicht mehr.
* * *
Tag 9, Sonntag:
Der Sonntag wurde ein ausgesprochener Faulenzertag. Nach gemütlichem Frühstück
ging es zum Baden. Sebastian bekam nach dem Mittagessen zusammen mit Papa sein
Erholungsschläfchen und abends war schließlich das EM-Endspiel im
Campingplatz-Restaurant angesagt.
* * *
Tag 10, Montag
Als letzte Kroatien-Etappe wollten wir die Insel Krk anfahren. Hier war keine
Fähre notwendig, da seit einigen Jahren eine Brücke (Kricki Most) Krk mit dem
Festland verbindet. Die Etappe war mit 520 Kilometern angesetzt. Diesesmal
konnten wir ab Zadar die Autobahn benutzten. Diese war wohl per 01.07. geöffnet
worden. Entsprechend schnell ging die Etappe bis nach Gospic und dann bei Senj
wieder auf die Küstenstrasse. Mittagsrast machten wir in den Bergen am Pass bei
Otocac mit frischem Lammschmorbraten.
Die Brücke konnten wir aufgrund der zügigen Autobahnfahrt bereits gegen 15.30
Uhr passieren. In Punat auf dem Campingplatz waren wir letztendlich eine Stunde
später. Bei der Stellplatzsuche war allerdings dann doch einige Vorsicht
angesagt. Mit dem Auto sollte man über die Wege fahrend sich eine Parzelle
aussuchen. Da viele Plätze aber in einer Senke standen und die Kieswege fast
einen Meter höher entlangführten, musste beim Abbiegen schon mal darauf geachtet
werden, dass das kurveninnere Hinterrad nicht in den Hang rutscht. Nach einer
ausgiebigen Runde entschieden wir uns für den unparzelisierten Platz nahe des Sanitärgebäudes.
Auch nach unserem Aufbau wurden immer wieder Camper, auch mit noch längeren
Gespannen, über den Platz geschickt und so war doch reichlich Leben und
Unterhaltung bis zum Abend. Die Lage des Platzes, direkt am Ortsrand, Meer und Strandpromenade
war optimal. So konnte man am
Meer entlang bei schönstem Sonnenuntergang zur Ortschaft laufen.
Auch der größte Seglerhafen der Insel liegt in Punat. Schon von weitem ist der Mastenwald erkennbar.
Also ging es abends gleich in ein nettes Fischrestaurant, wo es fangfrische Zahn- und Goldbrasse auf der Fischplatte gab.
* * *
Tag 11, Dienstag:
Dieser Tag war als Faulenzertag wieder vorgemerkt. Es wurde ausgiebig
gefrühstückt, dann ging es zum Baden ans Wasser. Leider war der Strand
ordentlich betoniert - auf Anraten eines Campingnachbar's war aber etwas weiter
westlich eine schöne Kiesbucht. An dieser haben wir uns dann auch
niedergelassen. Als letzten Tag in Kroatien genossen wir noch mal in aller
Ausgiebigkeit Sonne und Meer. Zum Abendessen gab es für mich wieder Miesmuscheln
in einer Wahnsinnsknoblauchsauce. Um dies für Karin einigermaßen erträglich zu
machen,
tunkte sie dann mit Weißbrot selber noch ein bisschen von der Sauce zum
trockenen Landwein.
* * *
Tag 12, Mittwoch:
Die Wirkung meines Knoblauchbades am Vorabend machte sich unweigerlich bei der
Morgentoilette bemerkbar. Beim Zähneputzen musste der übliche Pelz entfernt
werden und beim Morgensitz auf der Männertoilette, üblicherweise halten sich zu
dieser Zeit nicht mal die Mücken im Sanitärgebäude, musste ich doch kurz
aufstoßen und hörte dann 4 Kabinen weiter den Spruch: "Was stinkt den hier
so nach
Knoblauch".
Also waren die Muscheln doch exzellent gewürzt.
Vor der Abfahrt ging ich noch kurz ans Meer, besorgte Brötchen und den
obligatorischen kroatischen Berliner und dann ging's schon an die Heimfahrt. Ein
Stopp war noch geplant, entweder nahe Salzburg oder in Deutschland. Es ging also
wieder zurück auf das Festland in Fahrtrichtung Ljubljana/SLO. Hier mussten wir
eine ordentliche Etappe auf der Landstrasse absolvieren, bis ab Trebnje die
slowenische Autobahn beginnt. Über den Karawankentunnel ging's in Richtung
Salzburg.
Nach der Grenze suchten wir den im ADAC-Führer beschriebenen Platz in Bergen/Chiemgau.
Gegen 17.00 Uhr kamen wir dann bei leichtem Nieselregen an. Das Wohnmobil wurde
geparkt, Strom angeschlossen und nach einer kurzen Campingplatzerkundung liefen
wir in die Ortschaft. Zum Abendessen ging's in die 'Post' die, man höre und staune-
kroatische Küche hatte. Also genehmigte ich mir ein typischen
Balkangericht 'Leber mit Djuwetsch-Reis'.
* * *
Tag 13, Donnerstag:
Der Donnerstag begann mit strahlendem Sonnenschein. Eigentlich viel zu schade um
schon die Heimfahrt anzugehen, aber leider ließ uns unsere Mietfrist keine
andere Wahl.
Als wir von zuhause hörten, dass dort
nur Regen und Gewitter angesagt war, genossen wir noch einmal ausgiebig beim
Frühstück die Morgensonne und machten uns erst gegen 10.00 Uhr auf die
Heimreise. Über München und Nürnberg ging dies reibungslos vonstatten. Gegen
17.00 waren wir wieder in Dielheim angelangt.
Das Wohnmobil wurde noch ausgeräumt und innengereinigt. Dann folgte nur noch der
letzte Urlaubsakt...
* * *
Tag 14, Freitag
...Um 11.00 Uhr hatten wir den Rückgabe-Termin in Heilbronn. Damit war unser
Urlaub nun endgültig abgelaufen.
Fazit:
2 Wochen Kroatien bei herrlichstem Wetter ist kaum zu toppen. Wir haben es
diesmal geschafft bis in den Süden zu fahren und damit wurde auch mein
jahrelanger Wunsch Dubrovnik zu sehen, endlich umgesetzt. Einziger
Wermutstropfen - das Kolosseum in Pula hatten wir trotz des Hinweises von Rudi
versäumt.
Für das nächste Jahr werden wir mal wieder Frankreich/Spanien planen.
Nutzen wollen wir dann Camping Cheques, die in der Vor- und Nachsaison das
campen auf 3 Sterne-Plätzen für eine Pauschale von 13,50€ ermöglichen.