Elba (1999)      

Streckenverlauf (2.200 km)
Dielheim - Basel (Grenze CH) - Como(Grenze Italien) - Mailand - Parma - Livorno - Piombino (Fähre) - Livorno - Firenze - Bologna - Trento - Bozen - Cortina d'Ampezzo - Lienz - Zell a.See - Imst - Reute - Dielheim



Anfahrtskarte Elba:     Dolomitenkarte:

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Reisezeit:
Am besten eignet sich die Zeit ab Mitte Mai bis Ende September.

    Für die Dolomiten bzw. den Großglockner sollte man die Hochsommermonate nutzen
    um alle Pässe geöffnet vorzufinden.
   

Tourempfehlung:

   Sella-Gruppe in den Dolomiten

   Großglockner

 

Campingplatz:

  Camping Laconella auf Elba

  Camping Cortina bei Cortina d'Ampezzo

 

 

Elba hatten wir uns, mit unserer Vorliebe für Inseln und Fährfahrten, für dieses Jahr ausgesucht. Für die Rückfahrt planten wir eine Fahrt durch die Dolomiten.


Dauer:            14 Tage
Teilnehmer:     Karin & Josef (Triumph Tiger 900)
 

Erlebtes
 

Nach Elba starteten wir wieder gegen Mittag bis zum ersten Übernachtungsplatz in Bellinzona. Wir waren bei bestem Sommerwetter unterwegs. Nach unserem Stopp ging es am Folgetag weiter über Mailand, Parma nach Livorno und dann nach Piombino, der kürzesten Fährpassage für Elba.

Dort fuhr uns eine Fähre erstmal vor der Nase weg. Bei einem Fährintervall von 30 Minuten war dies jedoch nicht allzu tragisch. Wir kamen auf Elba um 16.00 Uhr an und nahmen Kurs zur Südküste. Marina di Campo war uns in den Reiseführern als Campingecke besonders aufgefallen. Dort angekommen, standen wir zuerst vor relativ unattraktiven Plätzen bzw. waren diese so überbelegt, dass selbst Motorradfahrer nicht mehr untergebracht werden konnten. Etwas überrascht fuhren wir weiter nach Lacona in östlicher Richtung. Dort fand sich ein angenehmer Platz auf einer Halbinsel am Golf von Lacona.

Blick über den Golf von Lacona auf Elba

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Hier wollten wir, außer einer Inselrundfahrt, Strand und Müßiggang genießen. Der Platz lag wunderschön mit teils herrlicher Aussicht auf das Meer. Die besten Plätze waren jedoch schon auf Jahre im Voraus gebucht. Das sollte uns aber weiter nicht stören. Am Strand gab es direkt am Wasser eine kleine Promenade mit kleinen Restaurants, bei denen man, auf der Terrasse sitzend, den Sonnenuntergang bei leckeren Meeresfrüchten und einer Flasche Montepulciano beobachten konnte.

Strandrestaurant in Lacona

Die Inselrundfahrt selbst war nicht so eindrucksvoll. Elba ist zwar schon bewaldet, allerdings drängt sich auf der kleinen Insel doch so allerhand. Die Straßen sind schon stark frequentiert. Einziges Highlight war Regen auf der Nordseite, den wir gerade so noch verpasst hatten, während es in Lacona auf der Südseite keinen Tropfen regnete. Nach vier erholsamen Tagen machten wir uns zurück und fuhren von Piombino aus über die Bergautobahn Firenze - Bologna. Ein bleibendes, einprägsames Erlebnis. Auf der kurvigen Strecke mit dem Motorrad und ca. 120 km/h unterwegs ist man Freiwild für die Trucker. Die dreschen dort ihre Diesel nahe der 140er-Marke auf den Bergabstücken. Wir fuhren sicherheitshalber rechts und ließen den Ferraristi auf ihren 12-Liter-Dieseln lieber die Vorfahrt. Am nächsten Bergstück konnten wir eh wieder vorbeiziehen. Wir fuhren bis an den Lago di Garda und von dort ging es hoch an den etwas ruhigeren Lago di Ledro.

Lago di Ledro

Dort wollten wir einige Tage bleiben und durch das Hinterland wie auch den Passo Tremalzo fahren.

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Auch am Ledro waren die Plätze auf dem Campingareal schon ziemlich ausgesucht. Wir ergatterten noch einen Stellplatz nahe am Eingang. Am nächsten Tag tourten wir durchs Hinterland um den Idro-See herum. Dort machten wir dann auch eine Mittagspause mit einer guten Pasta.

Am nächsten Tag war unsere Tour über den Tremalzo nicht von Erfolg gekürt. Oben an der Bergstation war die Zufahrt in den Tremalzo für Motorradfahrer gesperrt. Auf der ausgewaschenen Piste mit Gefällen von 15% durften nach dem Schild selbstverständlich alle tiefergelegten BMWs wie auch sperrige Wohnmobile fahren. Der Versuch eines BMW'ler aus dem Osten scheiterte schon kurz vor dem ersten Tunnel. Rückwärts kam er den Pass wieder herunter.
Leider haben dort einige ansässige Enduristen und Crossfahrer wohl so gewütet, dass seitens der Verwaltung grundsätzlich für die Motorräder ein Durchfahrtsverbot auferlegt wurde. Wir versuchten unser Glück tags darauf noch mal von der Seeseite. Aber auch hier waren die Verbotsschilder aufgestellt. Eindrucksvoll ist auf jeden Fall aber die seeseitige Auffahrt. Weit überhängende Felsen und ein fast lichtundurchlässiges Tal führen hoch an den Tremalzo. Für Wohnmobile, Gespanne oder Busse eine Tortour, wenn überhaupt zu schaffen.

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Tags darauf ging es weiter um vom Lago aus über Bozen die Dolomitenpässe zu durchfahren. Wir fuhren über den Karerpass. Dort oben fanden wir ein kleines Bergrestaurant, wo wir schon freundlich auf einen standsicheren Stellplatz für das Motorrad eingewiesen wurden. Zum frühen Mittag gönnten wir uns eine Carabonara für das ausgefallene Frühstück, frisch aus dem Pfanne serviert und groß genug für 4 Personen. Inzwischen hatten die Köche unsere 'Tiger' auf dem Parkplatz entdeckt und bestaunten das wohl dort seltene Exemplar. Weiter ging es danach auf die große Dolomitenstrasse, über das Sellajoch mit Blick auf die Marmolata, und schließlich gegen Abend bis Cortina d'Ampezzo. Dort wurde uns ein Zeltplatz außerhalb des Ortes beschrieben. Dieser hatte einen wunderbaren Bergblick war aber doch sehr von Dauercampern geprägt. Die sanitären Anlagen waren aber o.k. und auch das Restaurant hatte deftige Kost anzubieten. Als Übernachtungsplatz durchaus geeignet.

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Am frühen Morgen zogen wir weiter in Richtung Österreich. Bei Dobbiaco überquerten wir die Grenze, fuhren bis Lienz und von dort auf die Großglockner-Hochalpenstraße. Auf den schönen Serpentinen wurde gleich die Reifen wieder rund gefahren,...

Blick vom Hochtor am Großglockner

...und kurz vor dem Passübergang warfen wir noch einen Blick auf die Gletscherstation. Kaum durch den Tunnel am Hochtor wurde das Wetter auf der anderen Seite zunehmend schlechter. In Fusch machten wir Rast in einem Restaurant mit Biergarten. Hier war noch Sonne angesagt, was aber keine 10 Kilometer weiter in Burg schon nicht mehr galt. Wir schlugen in Richtung Innsbruck ein um etwas weiter auf unserem bekannten Platz in Imst die letzte Übernachtung anzugehen.

In Imst wurde in der warmen Abendsonne aufgebaut. Dann suchten wir uns in der Stadt eine gemütliche Pizzeria um bei einer Flasche Wein den Abend ausklingen zu lassen.

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Morgens wurde eilends zusammengepackt um früh zuhause zu sein. Allerdings hatten sich am Fernpass noch zwei Autos verklemmt, was mit einem ordentlich Stau verbunden war. Ansonsten ging es ohne Probleme die restlichen 450 Kilometer bis nach Hause.

Fazit:
Elba kann man zwar nicht für große Motorradtouren planen. Der Weg dorthin bzw. zurück lässt sich aber in wunderschönen Schleifen durch die Berge gestalten.