Streckenverlauf (2.800 km)
Dielheim - Basel (Grenze CH) - Como
(Grenze ITL) - Milano - Modena - Ancona (Fährhafen) - Patra (Grenze GR) - Loutra
Kilini - Kalamata - Gythion - Nafplio - Akratas - Patra - u.zurück
Tourempfehlungen:
Olympia - sehr bekannt. Unser Fazit "Steine, Steine, nichts als Steine".
Theater in Epidauros. Eines der besterhaltenen Rundtheater mit toller Akustik.
Die Höhlen von Pyrgos
Dirou. Eindrucksvolle Tropfsteinhöhle in der Mani.
Monemvasia - das
griechische Gibraltar.
Der Kanal von Korinth.
Mistras - guterhaltene alte Stadt am Steilhang.
Kloster Mega Spileon - wie ein Adlerhorst an den Fels gebaut.
Campingplatz:
Camping 'Maria' in Kalamata.
Platz mit Zugang zum Strand und guter Küche.
Camping 'Meltemi' in Gythion.
Direkter Zugang zum Strand. Restaurant's über den
Strand erreichbar.
Aus unserem Freundeskreis wurde immer wieder begeistert von Griechenland
gesprochen. Die lange Anfahrt über den Autoput in Jugoslawien schreckte aber ab
- bis die Idee mit der Fährfahrt aufgegriffen wurde.
Dieser erste Aufenthalt in
'Hellas' machte in den Folgejahren Appetit auf mehr...!
Mit Freunden planten wir einen gemeinsamen Urlaub auf dem Peloponnes, der
südlichen Halbinsel Griechenlands.
Dauer:
23 Tage
Teilnehmer:
Martina & Rolf (Suzuki DR BIG 800)
Karin & Josef (Kawasaki GPz900R)
Erlebtes
Die Fährpassage für die Überfahrt
Ancona - Patra hatten wir auch diesesmal im Voraus gebucht. Die Abfahrt
samstagsfrüh stand aber zunächst unter keinen guten Stern. Um 07.00 Uhr war
Treffpunkt Autobahnauffahrt Wiesloch/Rauenberg vereinbart - gegen 06.00 Uhr
setzte heftiger Regen ein. Nach einem Telefonat wurden aber trotzdem die Regenkombis
übergezogen und die Fahrt aufgenommen. Bereits hinter Karlsruhe beruhigte sich
das Wetter und in Luzern standen wir beim Rasten in der Sonne. Zügig ging
es weiter über Como und Mailand.
Unser erstes Übernachtungsziel war Modena. Der
Platz lag günstig neben der Autobahn. Wir trafen gegen 17.00 Uhr, nach
gefahrenen 750 km, dort ein und schlugen die Zelte
auf. Beim Anfahren der Plätze sorgten wir dabei zunächst mal für 'Wirbel'. Die Pappeln hatten ihren Samen (löwenzahnähnlich) bereits
verloren und durch die Auspuffgase wurden die Schwebeteile ordentlich
aufgemischt.
Am Abend überprüften wir noch die Alarmanlagen der Motorräder. Rolf's Piezo hatte sich aber von den Vibrationen der DR verabschiedet, wie wir nach eine Montageeinheit feststellen mussten. Allerdings war dies für den Rest der Reise ohne Belang.
Nach einer Dusche gingen wir zum gemütliche Teil, dem Abendessen über. Dies wurde nach bewährter Manier mit Rotwein aus dem MiniMarkt des Platzes abgerundet und zog sich dann schon etwas länger in die Nacht hinein.
* * *
Über Nacht hatte es leicht geregnet. Die Zelte mussten wir daher noch feucht einpacken, wobei der Pappelsamen dabei kein Hindernis mehr darstellte. Daunenähnlich war er durch den Regen regelrecht zusammengefallen. Mit der Gewissheit genügen Zeit für die Reststrecke nach Ancona zu haben, machten wir uns gegen 10.30 Uhr für die restlichen 250 km auf den Weg.
Nach einigen Cappuccino- und Eispausen
erreichten wir Ancona um 14.30 Uhr. Bis zur Abfahrt um 21.00 Uhr war noch
einiges an Zeit totzuschlagen und die heiße Mittagssonne setzte uns in den
Lederkombis ordentlich zu. Wir machten es also den Italienern gleich, und
begaben uns zur Siesta im angrenzenden Cafe unter
die Sonnenschirme. Um 19.00 Uhr begann die Passkontrolle und eine Stunde später
erfolgte die Beladung. Am Empfang wurden uns unsere Kabinen zugeteilt und
ein freundlicher Stewart begleitete uns zu den Kabinen. Was Innenkabinen
unter der Wasserlinie bedeuteten, sollten wir gleich erfahren. Der Stewart
führte uns 2 Treppen abwärts und schloss die 'Kabinen' auf.
Ich wollte schon nachfragen, ob wir jetzt die Kabinen sehen können, nachdem er
uns den Kleiderschrank gezeigt hatte, als ich ein Stockbett mit etwas 50
Zentimeter 'breitem' Zugang davor erkannte. Packerprobt brachten wir alle
Gepäckstücke so unter, dass wir einigermaßen ein und ausgehen konnten ohne uns
die Beine zu brechen.
Wir nutzten die Beladezeit und die derzeit noch wenigen Passagiere an Bord für eine Dusche im gemeinsamen Duschraum und trafen uns danach am Heck um der Beladung weiter zuzuschauen. Um 20.45 öffnete dann das Bordrestaurant. Noch beim Essen legte die Fähre ab und nach kurzem Aufenthalt auf dem Sonnendeck ging es ab in die 'Kleiderschränke'.
* * *
Am nächsten Morgen gab es Frühstück
in Bordrestaurant. Dieser Tag wurde ein kompletter Seetag, denn die Überfahrt
sollte bei 33 Stunden Fahrzeit erst am Folgetag um 08.00 Uhr enden. Danach wurde
sich auf das Sonnendeck begeben. Der Seetag wurde harmonisch in die
verschiedenen Öffnungszeiten des Restaurants aufgeteilt mit diversen Drinks dazwischen.
Genau diese brachten unsere Damen darauf ein merkwürdiges braunes Gesöff mit
Schaumkrone zu bestimmen. Ein entsprechender Name auf der Getränkeliste konnte
nicht eindeutig bestimmt werden, und so versuchten sie es mit allem was so
ähnlich klang,...und danach mit allem was nicht so ähnlich klang.
Endlich bestellte ein Deutscher das Zeugs. Auf die Frage wie
der Cocktail heißt, bekamen sie die Antwort, dass es sich um einen Frappe
handelt. Ein kalt gerührter Nescafe, der mit dem Mixer eine Schaumkrone
aufgeschlagen bekommt. Der weitere Tag hatte für unsere Frauen keine größere
Bedeutung und sie versuchten ihren angeschlagenen Gleichgewichtssinn auf den
Sonnenliegen zu kurieren.
* * *
Wir kamen pünktlich morgens um 08.00 Uhr in Patra an. Unsere weitere Fahrt führte nach Loutra Killini, welches uns ein Bekannter empfohlen hatte. Eine gute Restaurantadresse 'Bei Anna' hatte er auch genannt. 'Spezialität' war Shrimps in Tomatensauce. Der einzige Zeltplatz war schnell gefunden, aber wir wunderten uns doch etwas, dass kein Mensch am Empfang saß. Von einem Deutschen, der auch campierte, erfuhren wir, dass der Platz eigentlich noch geschlossen ist. Man durfte trotzdem aufbauen, denn alle 3 Tage schaute jemand vom dazugehörenden Hotel vorbei und kassierte die Platzmiete. Gesagt getan. Den Rest des Tages verbrachten wir an dem schönen Sandstrand beim Campingplatz.
* * *
Unsere erste Tour sollte nach Olympia
erfolgen. Nach einer Anfahrt von etwa 60km erreichten wir die antike Stätte. Im
Leder quälten wir uns über die Steine, bei denen es wahrlich schwer fiel sich
dieses Bauwerk vorstellen zu können. Nachdem wir genug hatten, fuhren wir über
das Gebirgsplateau von Andritsena, wo in 1200 Metern Höhe der Tempel Vässa zu
bestaunen war. Dieser war vollständig in ein riesiges Zelt verbaut um ihn von
Umwelteinflüssen zu schonen. Von da aus ging es zurück nach Kilini. Da wir schon
frühen Abend hatten, fuhren wir direkt an die Kneipe 'Anna', die Empfehlung
unseres Sportkameraden. Wir mussten noch einige Zeit warten bis endlich geöffnet
wurde. Der Wirt bestellte uns in die Küche und ließ uns seine vorbereiteten
Speisen ansehen. Bei der Frage wie es denn mit den Shrimps in Tomatensauce
aussehe, musste er grinsen und fragte sofort nach woher wir seine Spezialität
kannten. Natürlich war in der Küche was geboten, als er seinen Helfern mitteilte,
dass wir auf Empfehlung aus Deutschland sein Restaurant besuchten.
Und tatsächlich...die Shrimpsplatte war Wahnsinn. Mit ordentlich
Knoblauch und Meeresgetier haben Rolf und ich uns die Bäuche vollgeschlagen,
während unsere Damen lieber 'konventionell' speisten.
* * *
Nach 3 Tagen zogen wir dann weiter südlich. Die nächste Station sollte bei Kardamili sein.
Leider konnten wir
selbst bei der zweiten Ortsdurchfahrt den ausgeschriebenen Campingplatz,
Empfehlung unseres Reiseführers, nicht finden. So kehrten wir dann etwas zurück nach Kalamata auf den
Platz 'bei Maria'. Das wurde ein Glücksgriff. Maria, die
Campingplatzchefin war Deutsche, verheiratet mit einem Griechen. So konnten wir
uns gut verständlich machen, bekamen gleichzeitig aber auch deftige griechische
Küche angeboten.
So gab es zum Beispiel über das Pfingstfest, dass dort 14 Tage später
stattfindet, knuspriges Spanferkel, welches uns Maria zum Abendessen ofenfrisch
anbot.
Von hier aus ging unsere erste Tour nach Mistras, einer gut erhaltenen Stadt bei Sparta. Das schönen Städtchen am Hang stellte sich aber konditionell als äußerst schwierig heraus. In Gluthitze durchkämmten wir die Straßenzüge, das Kloster am oberen Teil des Hanges haben wir lieber ausgelassen. Danach fuhren wir zum Königsgrab Mykene. Diese Ausgrabung war um einiges besser erhalten als Olympia. Eine kleinere Jugendgruppe wurde von einem ortsansässigen, deutschsprachigen Guide geführt, der sich sichtlich mit den uninteressierten Bälgern abmühte. Die Chance nutzen wir und schlichen in kleinem Abstand hinterher, um die interessanten Ausführungen zu hören.
Nach einem Strandtag und einer Stadttour nach Kalamata fuhren wir nach 3 Tagen weiter.
* * *
Station 3 sollte der Campingplatz
'Meltemi' bei Gythion sein. Nach 90 Kilometern erreichten wir Gythion und
bekamen einen schattigen Platz unter hohen Pinien. Die Platz schien an einem
Surferparadies zu liegen. Überall waren die bunten Segel zu sehen, aber alle
potentiellen Surfer lagen nur faul auf der Haut. Als nachmittags der Wind
aufkam, änderte sich das Bild ins Extreme. Alle Surfer
schnappten sich Segel und Board und stürmten vom Platz.
Hier trafen wir wieder auf bekannte Gesichter von der Fährfahrt. 2 Pärchen, die
wir bereits bei 'Maria' in Kalamata schon als Zeltnachbarn hatten. Von Roland und
Iris sowie Harald und Ivonne bekamen wir auch einige Tourentipps für Fahrten in
der Umgebung.
In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages hörten wir erste
Regentropfen auf dem Zeltdach. Wir stellten uns schon auf unseren ersten
Regentag ein, der sich aber nach verlassen des Zeltes als was ganz anderes
entpuppte. Die Pinie an unserem Zelt wurde von den heimischen Vögeln als
Plumpsklo benutzt. Entsprechend eingesaut war auch die Apside unsere Zeltes,
welche ich von da an täglich, zum Amüsement unserer Mitreisenden,
abwaschen konnte.
Von hier aus führte unsere erste Tour
in die Mani, und dort an das südlichste Ende 'Vathia'. In Vathia, an einer
kleinen Bucht fanden wir ein kleines Restaurant, in dem man hervorragend
Calamares speisen konnte. Nach nur wenigen Minuten wurde es auf der Terrasse
voll. Eine deutsche Reisegruppe nistete sich ein. Uns wurde wieder mal klar,
dass auch der entlegenste Winkel von Griechenland nicht vom Pauschaltourismus
verschont blieb.
Eine weitere Tour ging nach Monemvasia. Die Stadt liegt an einem Fels, ähnlich
Gibraltars, und ist über eine Landzunge erreichbar. Abends zurück wollten wir
zusammen mit unseren Fährbekannten eine Kneipe unweit des Strandes
besuchen. Dass es dort mit 8 Personen einigen Bierchen und Wein ordentlich
lustig zuging, gefiel auch dem Wirt. Er gesellte sich kurz dazu, schlich sich um
die Mädels und verschwand wieder hinter der Theke. Zurück kam er mit einem
Wasserkrug. Allen wurde ein Wasserglas gut 3/4 voll gegossen. Nachdem nochmals
mit Wasser auffüllte, trübte sich das Getränk ein. Da war klar...Ouzo war
angesagt.
Zu vorgerückter Stunde wurde dann seitens der neuen Bekannten auch die Story der 'Weißen Taube von Zakynthos' erzählt. Roland hatte auf der ersten Station der beiden Pärchen auf Zakynthos, einer kleinen Insel westlich von Patra, seine Badehose nach dem Dusche auf dem Weg zum Zelt verloren. Auch nach emsigem Suche konnte er das Teil nicht mehr finden. Für Roland schien klar - das war Diebstahl. Da sich aber alle denken konnten, wie sehr begehrt wohl eine liegengelassene Badehose auf dem Campinggelände ist, wurde der Diebstahl den herumlungernden Tauben in die Schuhe geschoben. Roland wehrte sich aber jedes Mal, sehr zu unserer Belustigung, über die Taubentheorie und beharrte auf 'Diebstahl'. Einige Stunden später ging es dann mit ordentlich Seegang und Gesang über den Strand zurück und schnurstracks in die Zelte.
* * *
Am nächsten Morgen zogen wir weiter nach Nafplio. Auf dem Zeltplatz gab es
große Orangen- und Zitronenbäume. Noch während wir überlegten, ob wir uns von
den Früchten pflücken durften, wurden wir von der platzansässigen Oma mit Orangen
versorgt. Den Vitaminstoss der total leckeren süßen Früchte nahmen wir natürlich gerne an.
Kein Vergleich gegen die Zitrusfrüchte, die in Deutschland zu kaufen sind. Nach erfolgtem Aufbau
lief die Strandinspektion relativ enttäuschend
ab. Überall waren große Felsplatten vorgelagert, sodass ein Baden nicht allzu
ratsam war. Wir widmeten uns also unsere Tourenplanung und wollten von hier aus
das Theater von Epidauros und den Kanal von Korinth anfahren.
Bei Ziele wurden in einer Tagestour erreicht. Beeindruckend am Theater war die
tolle Akustik. Wir hatten das Glück, dass, gerade als wir auf den obersten
Rängen angekommen waren, unten ein Chor sein Lied anstimmte. Obwohl wir gute 50
Meter Luftlinie entfernt waren, konnte wir jede Silbe verstehen.
Den Kanal von Korinth betrachteten wir aus einem angrenzenden Cafe. Für die
Fotoaufnahmen ging ich zur Brücke zurück um von dieser in den Kanal zu
fotografieren. Kaum hatte ich einige Aufnahmen geschossen, schrie der
Brückenwärter laut über die Brücke und gestikulierte, dass ich dort verschwinden
sollte. Kaum von der Brücke wurde diese in den Kanal abgesenkt. Schließlich
wurde ein Fährschiff per Schlepper durch den Isthmus gezogen
und wir konnten die Ausmaße und gleichzeitige enge dieses Kanals erstmal richtig begreifen.
In Nafplio bekamen wir dann doch noch unseren Regentag ab. Während Karin und ich noch die Festung der Stadt anfuhren, konnten wir vom Berg aus schon in den Regen sehen. Trotzdem kamen wir trocken, bei regennasser Fahrbahn, am Platz an. Dort stand alles mächtig unter Wasser. Um die Hauszelte wurden Gräben gezogen, um das Wasser abzuleiten. Unsere Parzellen bleiben jedoch einigermaßen verschont. Lediglich Martina & Rolf, die sich ins Zelt zurückgezogen hatten, mussten kurzzeitig mit der Überflutung der Bodenwanne des Zeltes rechnen.
* * *
Die letzte Station war Akratas. Von dort aus wollten wir das Kloster Mega
Spileon besuchen und dabei mit der Zahnradbahn durch die Vouraikos-Schlucht
fahren. Zunächst aber wollten wir den im Reiseführer empfohlenen Campingplatz 'Lemon
Beach' finden. Nach Durchfahren der Ortschaft standen wir an einem eingezäunten
Areal, dass mit hüfthohem Gras bewachsen war. Wir fragten einen anwesenden
Griechen, wo der Lemon Beach ist und bekamen zur Antwort, dass wir gerade darauf
stehen. Soviel zu Reiseführern. Wir fanden trotzdem einen angenehmen Platz etwas
außerhalb mit kleiner Badebucht.
Tags darauf gingen wir unser Vorhaben an. Es wurde ein Taxi bestellt, welches
uns bis zum Bahnhof der Zahnradbahn bringen sollte. Die Fahrt wurde überraschend
erlebnisreich, denn die Taxifahrer scheinen dort wohl alle eine Rally-Lizenz
zu besitzen. Haarscharf und mit über 80 km/h an Fußgänger und Eselgespannen
vorbei, bei allem was sich in den Weg stellte wurde gehupft und dann ging's mit
Vollgas vorbei. Schließlich kamen wir unversehrt am Bahnhof an und stiegen in die
Bahn. Noch vor der Endstation verließen wir die Bahn um dann quer durch die Berge zum
Kloster zu wandern. Nach der Besichtigung orderten wir abermals ein Taxe um nach Kalavrita, der Endstation der Zahnradbahn zu gelangen, und bekamen wieder einen
Exkurs in Sachen Grenzbereich eines Mercedes 200 D.
Zurück am Campingplatz wurden wir abends mit selbstgekochten Gerichten des
Besitzers verköstigt. Pastizzio, ein Nudelauflauf, ähnlich eines Mousakas, war
seine Spezialität.
Nach einen zusätzlichen Badetag mussten wir zusammenpacken, um unsere Fähre in Patra wieder zu erwischen.
Wir machten uns erst spät gegen 11.30 Uhr auf den Weg, da unsere Fähre wieder um
21.00 Uhr ablegte.
* * *
Auf der Fahrt nach Patra machten wir nach 1 Stunde Fahrzeit Rast für ein Mittagessen. Das Restaurant lag an der Straße, so dass wir alle vorbeifahrenden Biker beobachten konnten. Und tatsächlich, es dauerte keine 10 Minuten und unsere Bekannten aus Gythion düsten vorbei. Wir also Arme hoch und gewunken. Dann gespanntes Warten. Unter der angrenzenden Unterführung hörten wir plötzlich blockierende Reifen, ein Zeichen der relativen Reaktionszeit der BMW'ler, und ein paar Minuten später saßen wir wieder alle zusammen.
Es wurde gemütlich und, den Griechen gleich, zu Mittag gegessen, der Kaffee gleich noch angehängt. Die Weiterfahrt führte uns gegen 15.00 Uhr nach Patra. Dort haben wir in Hafennähe nochmals ein Straßencafe aufgesucht, während wir auf die Fähre warteten. Unsere Bekannten nutzten die Zeit um sich noch das Rückfahrticket zu besorgen.
* * *
Auf der Fähre dann wieder das gewohnte Spiel. Auf See -warten auf die
Restaurantsöffnungen und dazwischen Cappuccino oder Frappe. In dieser Zeit
betätigte sich Roland als Filmer und Fotograf. Aber egal welche Ausrüstung er
auch zückte - bei der Videokamera bewegten wir uns überhaupt nicht mehr, und
beim Fotoapparat haben wir ihm wie verrückt zu gewunken. Irgendwann gab er mit
den lieben Worten der heiligen Jungfrau Maria 'Ihr Arschlöcher' auf. Nach diesem
Misserfolg setze er sich zu uns um lieber ein Bierchen zu genießen. Wir saßen
auf dem Sonnendeck noch bis spät in den Abend. Nach und nach kamen auch noch
andere Biker und auch noch ein Wohnmobilcamper -ehemals Biker- dazu. So war für
Gesprächsstoff ausreichend gesorgt.
Die Rückfahrt ab
Ancona konnten wir erst gegen 11.00 Uhr des nächsten Tages angehen, da die Fähre durch die
Zollformalitäten etwas länger brauchte. Die Rückfahrt ging auch bis Bellinzona
trocken vonstatten. Danach braute sich aber ordentlich was zusammen. Gegen 17.00
Uhr wollten unsere Mitreisenden schon nach einem Quartier Ausschau halten. Doch
zunächst mal konnten wir sie überzeugen noch ein Stück zu fahren. Um 19.00 Uhr
hörte der Regen endlich auf und eine Stunde später waren wir bereits in Basel.
Dort haben wir eine große Rast eingelegt, uns mit einer
heißen Suppe oder Kaffee wieder aufgewärmt, und sind dann die letzten 250 Kilometer
bis nach Hause gebraust.
Fazit:
Griechenland wird man nicht nur einmal besuchen, wie die folgenden
Reisebeschreibungen zeigen.